Red Eye Coffee – Black Eye Coffee – Green Eye Coffee

Red Eye Coffee
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Welche Bedeutung haben diese eher verrückten Namen („Red Eye Coffee“, „Black Eye Coffee“, „Green Eye Coffee“) für Kaffee-Spezialitäten? Wonach schmecken sie, woher kommen sie eigentlich und wie werden sie zubereitet?

All das wird hier übersichtlich und zackig erklärt. Beim nächsten Kaffee-Date können Sie auf jeden Fall mit Ihrem neuen Wissen beeindrucken.

Der Klassiker – der Kaffee Red Eye Coffee

Sie haben es bereits vermutet – ja, es handelt sich um eine US-amerikanische Erfindung. Doch wussten Sie wieso? Es ist üblich, sogenannte Late-Night Flüge von der West-Coast nach New York City zu buchen – so sind Sie morgens pünktlich zu Meetings im Big Apple. Doch die Flüge sind anstrengend.

An Schlafen war früher nur schwer zu denken, die Beleuchtung mit dem großen Rotanteil hat es fast unmöglich gemacht, ausgeruht am Ziel anzukommen. Zudem waren also die Augen entsprechend furchtbar rot unterlaufen.

Da hilft nur eins: Koffein. Und weil ein normaler Kaffee für diese Aufgabe zu schwach ist, wird dieser einfach noch durch ein Espresso-Shot ergänzt. Der Kaffee Red Eye Coffee war geboren.

Für den Black Eye Coffee und dem Green Eye Coffee gibt es keine solch solide Historie, aber dafür überschlagen sich die Top Barista der Welt mit leckeren, kreativen Abwandlungen der Originale.

Bleiben Sie bis zum Ende, denn da erfahren Sie, wie die Drip-Coffee Varianten im Sommer oder am Abend genossen werden können. – Nachmachen erwünscht!

Zubereitung des Red Eye Coffee

Die Zubereitung gestaltet sich recht einfach: Für alle drei Ausführungen benötigen Sie Filterkaffee und Espresso. Je nach der möglichen Ausstattung gelingt dann das Ergebnis besser oder weniger gut.

Am Besten, so sagt man in der Welt des Kaffee-Connaisseurs – schmeckt der Red Eye aus einer Siebträger Maschine – natürlich mit frisch gemahlenen Bohnen. Übrigens: Auch in der Wahl der Kaffeesorte / Bohnensorte variiert das Ergebnis. Hier können Sie selbst entscheiden, wie kräftig oder mild Ihr Getränk ausfallen soll.

Zur not tut es auch die Studentenversion: Kaffeepad in die Maschine, durchlaufen lassen – danach die Tasse noch einmal drunter stellen und durch ein Espressopad durchlaufen lassen.

Der Black Eye Coffee verlangt nach zwei Espressi-Shots. Seinen Namen hat er, weil ein schwarzer Ring entsteht, wenn beide Shots in den Coffee Crema gegeben worden sind.

Für den Green Eye Coffee, nicht zu Unrecht auch Dead Eye Coffee genannt, geben Sie unglaubliche drei Espressi Shots dazu.

Woraus werden die Kaffee-Varianten getrunken?

Sie servieren alle Varianten klassischerweise in einem Glas – gerne dürfen Sie sich an einem Teeglas bedienen. Dick- und hochwandige Whiskygläser sehen ebenfalls gekonnt aus. Haben Sie Grog Gläser oder solche für Irish-Coffee? Bestens, nehmen Sie die für einen stilsicheren Auftritt als Gastgeber.

Mittlerweile – dank der „Coffee to go“ Kultur – finden Sie diese drei Espressogeladenen Kaffees auch in Pappbechern und Plastikbehältern wieder. Nicht wirklich nachhaltig – geht aber zur Not auch mal.

Wie viel Koffein steckt in den Kaffees?

Kommen wir wohl zu der Antwort auf die wohl wichtigste Frage, die Ihnen wohl latent im Kopf herumschwirrt: Wie viel Koffein ist denn da drin?

Der Green Eye schlägt mit sagenhaften 287 ml Koffein zu Buche. Das ist Wahnsinn und kann schon Herzrasen, Bluthochdruck, Schlaflosigkeit, Verdauungsprobleme und Schwindel zur Folge haben, wenn jemand mit Koffein nicht so gut umgehen kann. Ansonsten ist er wohl das beste Rezept, einen schwierigen Tag nach einer langen Nacht erfolgreich zu rocken.

Im Black Eye finden wir entsprechend etwas weniger Koffein; mit 223 ml ist er aber dennoch ein zuverlässiger Wachmacher. Der Red Eye Coffee ist damit der wohl bekömmlichste und kann mit 159 mg als wirklicher Kickstarter bezeichnet werden.

Zur Info: Eine normale Tasse schwarzer Kaffee hat im Schnitt 94 ml Koffein in sich!

Besonderheiten des Red Eye Coffees

Das besondere hier ist sein verhältnismäßig milder Geschmack mit zuverlässiger Wirkung. Natürlich ist auch seine Geschichte einmalig und schmeckt immer mit.

Tipp: Eine moderne Abwandlung ist ein Latte Macchiato, dem eine Tasse Kaffee zugeführt wird. Winterlich wird es, wenn Sie etwas Kardamom und Zimt zum klassischen Red Eye geben.

Das Besondere am Black Eye Coffee

Hier haben wir tatsächlich eine Besonderheit: Er wird nämlich mit einem Kaffee Crema zubereitet und nicht mit einem klassischen Filterkaffee. Optional können Sie nach dem Filterkaffee kochen einen „Hauch“ Kaffeesahne zufügen, bevor Sie die Espressi beimischen.

Details zum Green Eye Coffee

Ja, hier überlassen wir Ihren Erfahrungen das Besondere – er ist wirklich nichts für schwache Mägen und Nerven. Besonders ist vielleicht, dass er sich zu einer Art Kultgetränk in bekannten Kaffeehäusern entwickelt hat. Nicht wenige Menschen planen ihren Schlafzyklus mit ihm, wenn Sie verstehen …

Verwechslungen und leckere Varianten

Bestellen Sie sich nicht ohne zu fragen einen „Red Eye“ in der Bar. Man könnte Ihnen ein Bier mit Tomatensaft und Salz kredenzen. Der Zusatz „Coffee“ wirkt wie Wunder.

Ansonsten hört der Black Eye Kaffee auch auf den Namen Hammerhead. Ein „Green Eye“ ist übrigens, wenn auch nur selten, ein Cocktail.

Im Sommer schmeckt vor allem der cremige Black Eye sehr lecker geeist. Teilweise sind diese als Cold Brew Varianten erhältlich – es lohnt sich auf jeden Fall, dieses zu probieren.

Die Zusätze Kokosmilch und Kokosraspel, zusammen mit etwas Amaretto, machen das ganze Lounge tauglich. Oder versuchen Sie auch gerne einmal einen Irish-Coffee mit einem Red Eye Kaffee – die Sahne könnten Sie bspw. mit einer Mischung aus gemahlenen Mocca- und Kakaobohnen bestreuen.